Terminkalender

Von der Frühlingssonate zum Geistertrio
Samstag, 26. Januar 2013, 20:00

Die Interpreten:

Carolin Forster Borioli erhielt ihren ersten Violinunterricht bereits mit 7 Jahren und war schon bald Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Sie studierte an den Musikhochschulen von München und Leipzig, wo sie als Praktikantin im Gewandhaus-orchester Leipzig erste Orchestererfahrungen machen konnte. Als Mitglied des Gustav-Mahler-Jugendorchesters musizierte sie unter der Leitung von vielen berühmten Dirigenten wie Claudio Abbado und Pierre Boulez in den renommiertesten Konzertsälen Europas.

Nach Engagements bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Stuttgarter Kammerorchester und der Badischen Staatskapelle Karlsruhe lebt die Geigerin seit 2010 in der Schweiz in Untersiggenthal und spielt zur Zeit im Orchester der Oper Zürich.

Barry Luo wurde 1986 in Shanghai (China) geboren und wuchs in Melbourne (Australien) auf. Dort begann seine cellistische Laufbahn im Alter von 11 Jahren. Bald gewann er verschiedene Preise und Auszeichnungen. Seine Studien führten ihn nach Europa an die Musikhochschulen von Freiburg, Manchester und Zürich. 2011 schloss er seinen Master of Arts (Music Performance) bei Raphael Wallfisch an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Regelmässig trat er als Solist in bekannten Sälen in Deutschland, Grossbritannien und der Schweiz auf. Gegenwärtig ist Barry Luo Praktikant im Freiburger Philharmonischen Orchester.

Mari Tada kam 1984 in Kobe, Japan zur Welt und erhielt ihren ersten Klavierunterricht mit 3 Jahren.Ihre musikalische Ausbildung erfolgte an der University of the Arts in Tokyo, seit 2008 studiert sie bei Prof. Hans-Jürg Strub an der Zürcher Hochschule der Künste; momentan im Studiengang Solistendiplom.

Mari Tada ist Preisträgerin mehrerer Musikwettbewerbe in Japan und der Schweiz.

Sie gab Solo-Rezitals in Japan und Deutschland und trat dort auch als Solistin mit Klavierkonzerten von Mozart, Grieg und Saint-Saëns auf. Seit 2011 ist sie Stipendiatin der Meiji-Yasuda Kulturstiftung (Japan).

 

Die Werke:

Ludwig van Beethoven 1770 - 1827

 

Sonate Nr. 5 F-Dur op. 24 für Klavier und Violine „Frühlingssonate“

Dieses Werk wurde erst später unter dem Namen „Frühlingssonate“ bekannt. Die heitere und frohgemute Stimmung der Sonate war Grund für diesen Namen, obwohl Beethovens Leben in dieser Zeit, um 1801, alles andere als frohgemut war. Er wurde sich bewusst, dass seine Ohrenbeschwerden nicht vorübergehend waren, sondern zur Taubheit führen würden. In diesem Stück schafft Beethoven ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den Instrumenten. Anders als bei Mozarts Sonaten ist die Violine hier keine Begleitung für das Klavier, sondern beide Instrumente berühren sich auf Augenhöhe.

Sonate für Klavier und Cello A-Dur op.69

Beethoven war einer der ersten Komponisten, welcher mit seinen Cellosonaten das Cello aus seiner Rolle als rein begleitendes Instrument befreite. Er komponierte diese Sonate im Jahr 1808, während seiner mittleren Schaffensperiode. Er widmete es seinem Freund, dem Hobby-Cellisten Ignaz von Gleichenstein. Das Titelblatt trägt den Spruch „Inter Lacrimas et Luctum“ und bezieht sich auf die Auswirkungen der französischen Besetzung von Wien im Jahr 1809 und auf Ignaz von Gleichenstein als Mitglied des Kriegsrates.

Trio für Violine, Violoncello und Klavier op. 70 Nr. 1 D-Dur, „Geistertrio“

Dieses Trio gehört zu den bekanntesten Klaviertrios des Komponisten. Das Geistertrio verwendet Themen, die der Komponist in seiner 2. Sinfonie verarbeitet hatte. Den Beinamen „Geistertrio“ erhielt es wegen seines unheimlich klingenden langsamen Satzes. Möglicherweise hängen diese schauerlich wirkenden Klänge auch mit Kompositions-skizzen zu einer Oper über Shakespeares Macbeth zusammen. Auch dieses Werk gehört zur mittleren Schaffensperiode von Beethoven.